Sebastian Pranz von der h_da war uns heute Abend besuchen und hat uns seine neuen Origami Werke präsentiert.
Außerdem hielt er uns noch folgenden Vortrag, den wir gerne und rege diskutierten bei einem Umtrunk im Restaurant.
„If you look at google earth, it’s springtime everywhere“. Googles Kartendarstellungen als gefalteter Raum
Vielen Dank an alle Anwesenden online und vor Ort für den sehr angenehmen Abend!
Für die Neugierigen eine Zusammenfassung von Sebastian:
Google ist der mächtigste Wissensanbieter der Gegenwart, gleichzeitig bleiben den Nutzer*innen der Kontext und die Genese der bereitgestellten Informationen verborgen.
Am Beispiel von Google möchte ich der Frage nachgehen, wie sich ein Alltagswissen gestaltet, über das kein Wissen verfügbar ist.
Problematisch ist dabei vor allem die Heterogenität der Herstellungskontexte: Google setzt zum einen auf die partizipative Erzeugung von Wissen und zum anderen auf die algorithmische Sortierung und Generierung von Informationen.
Während die von den Nutzer*innen beigetragenen Informationen z.T. aus äußerst unterschiedlichen Kontexten stammen, ohne dass der lokale Entstehungskontext noch erkennbar wäre (Graham & Zook, 2013),
führen Algorithmen als „Entscheidungsarchitekturen“ (Häußling, 2015) verborgenes Wissen mit sich, das nicht mehr adressiert werden kann.
Wenn wir Google nutzten, so die These, beziehen wir uns also auf ein Alltagswissen, das sich nicht mehr systematisieren lässt und sich etablierten Begründungsverfahren entzieht.
Die Raumdarstellung von Google Maps und Street-View verstehe ich unter Rückgriff auf Bruno Latour als gefalteten Raum (Lee et al, 2018; Latour, 2012) und diskutiere exemplarisch verschiedene Typen von Faltungen.
Und für alle, die nun selbst los falten möchten: Eine kurze Anleitung auf Youtube https://www.youtube.com/watch?v=hprPezIv-ks
Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen!
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